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Anlage 2 Reichsarchiv Der Weltkrieg 1914 - 1918 Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft I. Anlagenband Dritter Teil Auszugsweise Abschrift der Tabellen 14 und 16
Die Neuaufstellung der 42. Division und des XXI. Armeekorps im Saarland/Lothringen im Jahre 1912 - schematische Darstellung -:
Reichsarchiv: Friedensgliederung vom 01.10.1911
Armee- Divisi- Briga- Regi- Batail- Divi- Briga- Regi- Batail- korps sionen den menter lone sionen den menter lone VIII. AK 2 5 10 28 XIV. AK 3 6 12 34 XV. AK 2 5 11 32 XVI. AK 2 5 10 28 XXI. AK nicht existent Summen 9 21 43 122 vom Aufsatzverfasser eingefügt: Änderungen 1912 Armee- Divisi- Briga- Regi- Batail- korps onen den menter lone VIII. AK ./. -1 -2 -4 XIV. AK -1 -1 -2 -6 XV. AK ./. -1 -3 -8 XVI. AK ./. -1 -2 -4 neu: XXI. AK 2 4 9 27 Summen 1 0 0 5
Reichsarchiv: Friedensgliederung ab 01.10.1912 Armee- Divisi- Briga- Regi- Batail- korps onen den menter lone VIII. AK 2 4 8 24 XIV. AK 2 5 10 28 XV. AK 2 4 8 24 XVI. AK 2 4 8 24 XXI. AK 2 4 9 27 Summen 10 21 43 127
Erläuterung: Die Neuaufstellung des XXI. Armeekorps erfolgte durch Zuweisung von Einheiten ande- rer Armeekorps. 1 Division kam vom XIV. Armeekorps, 1 Division - die 42. - wurde aus bestehenden Infanterie-Brigaden und neu aufgestellten Artillerie- und sonstigen Formationen neu gebildet. 5 Infanterie-Bataillone wurden neu aufgestellt.
Für das XXI. Armeekorps wurde ein neuer Korpsbezirk gebildet. Die Bezirke der anderen Armeekorps wurden, soweit erforderlich, verkleinert.
Die neue Gliederung der Armeekorps ab 01.10.1912 erreichte ein höheres Maß an Einheitlichkeit als die frühere Gliederung:
Die Anzahl der Infanterieeinheiten in den einzelnen Armeekorps wurde abgesenkt. 24 Bataillone je Armeekorps war die Zielgröße. Das entsprach 8 Regimentern zu je 3 Bataillonen. Sie wurden in 4 Brigaden zu je 2 Regimentern zusammengefaßt. Je 2 Brigaden bildeten eine Division, 2 Divisonen 1 Armeekorps.
Die Gesamt-Anzahl der Brigaden und Regimenter in den betroffenen Armeekorps zusammengenommen blieb durch die Neufstellung unverändert. Es bestand Handlungsbedarf, falls man zu einer weiteren Vereinheitlichung der Organisationsstruktur kommen wollte. |
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Anlage 3 Reichsarchiv Der Weltkrieg 1914 - 1918 Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft I. Anlagenband Dritter Teil
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"Überzählige" Infanterie-Truppeneinheiten in der Friedensgliederung | ||||||||
ohne Gardekorps Stand 01.10.1913
Reichsarchiv vom Aufsatzverfasser eingefügt Auszugsweise Abschrift der Tabelle 17 als "überzählig" anzusehen:
Armee- Divisi- Briga- Regi- Batail- Divisi- Briga- Regi- Batail- korps onen den menter lone onen den menter lone
(Pommern:) II. AK 2 4 9 27 |
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./. ./. 1 3 (Posen/Schlesien:) |
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V. AK 2 5 10 30 | ||||||||
./. 1 2 6 (Schlesien:) |
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VI. AK 2 5 10 30 | ||||||||
./. 1 2 6 | ||||||||
(Westfalen:) | ||||||||
VII. AK 2 5 10 30 | ||||||||
./. 1 2 6 | ||||||||
(Norddeutschland mit Schleswig-Holstein:) | ||||||||
IX. AK 2 5 10 30 | ||||||||
./. 1 2 6 (Württemberg:) XIII. AK 2 4 9 27 ./. ./. 1 3
(Baden:) |
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XIV. AK 2 5 10 30 | ||||||||
./. 1 2 6 (Hessen mit Frankfurt:) XVIII. AK 2 4 9 27 ./. ./. 1 3 (Saar/Lothringen:) XXI. AK 2 4 9 27 ./. ./. 1 3
Summen ./. 5 14 42
Erläuterung: Die Aufstellung zeigt im Vergleich mit den beiden vorangegangenen Aufstellungen, dass 1912 noch keine Einheitlichkeit der Heeresorganisation mit der Zielsetzung 24 Bataillone je Armeekorps erreicht wurde. 9 Armeekorps hatten noch mehr als 24 Bataillone. Hinzuzählen ist das Gardekorps, das im Frieden 5 Brigaden, also 1 über- zählige Brigade bzw. 11 Regimenter bzw. 33 Bataillone und 1 Lehr-Bataillon hatte).
Soweit ein Armeekorps mehr als 24 Bataillone zählte, sprach man von "überzähligen" Regimentern und "überzähligen" Brigaden. |
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Sie konnten für die Neuaufstellung von Divisionen und, im Gefolge davon, auch von Armeekorps verwendet werden. Das geschah nicht. |
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Die preußischen Kriegsminister seit 1903 verweigerten sich dieser Organisationsaufgabe. Generalstabchef v. Schlieffen hatte solche Neuaufstellungen aus den "überzähligen" Infanterieeinheiten gefordert. Kriegsminister v. Einem entschied gegenteilig.
Kriegsminister v. Heeringen hatte sich 12 überzählige Regimenter bzw. 5 überzählige Brigaden notiert. Die überzähligen Regimenter beim XIII. (Königl. Württ.) und beim XVIII. Armeekorps fehlen bei ihm. Er war der Meinung, dass man 10 Regimenter mit 30 Batail-lonen für die Neuaufstellung von Divisionen verwenden konnte. Das wären dann 2-3 neue Divisionen gewesen. v. Heeringen veranlaßte aber keine Planungen.
Eine Neuaufstellung von 6 Divisionen bzw. 3 Armeekorps erforderte teilweise neue Infanterieregimenter und Brigaden, jedoch nur in begrenztem Umfang. |
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Unter den gegebenen Verhältnissen hätte die Neuaufstellung von Divisionen und Armee- korps zugleich eine Erhöhung der Kriegsstärke des Heeres bedeutet.
Soweit die Anzahl der Bataillone in einem Regiment weniger als 3 betrug, sollte aufge- füllt werden. Dies wurde in den Jahren 1912 und 1913 durchgeführt.
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Kontrolle: | ||||||||
Für den Kriegsfall waren 50 Divisionen zu je 4 Regimentern vorgesehen, also 200 Regimenter. Hinzuzurechnen sind die vorstehenden 14 überzähligen Regimenter und 3 überzählige Garderegimenter. Das ergibt zusammen die vorhandenen 217 Regimenter. |
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